18. November 2017

Klimakatastrophe für unterwegs

Passend zum Film: das Mobile-Game „Geostorm“

Lesezeit: 2 min.

Vor einigen Wochen startete in unseren Kinos der Katastrophen-Blockbuster Geostorm mit Gerald Butler in der Hauptrolle (hier nochmal unsere Filmkritik von Michael Meyns). Obwohl das Effektfeuerwerk durchaus seine Stärken hat, konnte Dean Devlins Regiewerk leider die hohen Budget-Erwartungen nur mäßig erfüllen.

Mit dem gleichnamigen Mobile-Game, das kostenlos für IOS und Android erschienen ist (genau genommen kostenlos nur, wenn man die Ingame-Werbung akzeptiert!), dürften die Macher von Sticky Studios auch nicht gerade einen Megahit landen. Dennoch ist das Puzzle-Adventure analog zur Vorlage durchaus empfehlenswert und serviert mit drei spielbaren Charakteren inklusive entsprechend verschiedener Settings solide Unterhaltungskost für zwischendurch. 

Die Handlung orientiert sich nur äußerst lose an der Filmstory, wobei vor allem dem Wetter die entscheidende Funktion als Motivator des Gameplays zukommt. Wir steuern unsere drei Helden durch schick designte Krisengebiete, denen aufgrund des Klimaumschwungs die totale Zerstörung droht. Jedes Setting wird von einer jeweils anderen Katastrophe heimgesucht, weshalb wir neben einem Tsunami auch mit extremer Kälte umgehen sowie einen furchterregenden Blitzsturm zu überstehen haben.

Dabei müssen wir in allen Passagen möglichst schnell Objekte verschienben, Werkzeuge aufsammeln und Objekte manipulieren, um sukzessive voranzukommen. Kleinere Knobeleinlagen kombiniert Geostorm sehr kurzweilig mit reaktiver Geschicklichkeit und treibt so die zwar sehr rudimentäre, jedoch grafisch durchaus hübsch inszenierte Story voran. Wer ein bisschen Geduld und Erfahrung mitbringt, hat das Ganze auch aufgrund der flüssigen Steuerung recht schnell durchgespielt und wird trotz einiger weniger etwas haarigerer Situationen nicht wirklich gefordert. Dennoch sind die Rätsel durchdacht und da die Präsentation für ein App-Game sehr detailreich ausfällt, lohnt sich ein Blick auch für mobile Spieler mit Hang zu Puzzle-Adventures, die sich gar nicht für den Film interessieren.

Es bleibt selbst nach Abschluss der Kampagne dahingestellt, ob der Werbeeffekt für den Film mangels enger Anbindung wirklich aufgeht, und auch Klimaforscher könnten sich sicher eine andere Art des thematischen Zugriffs vorstellen, um spielerisch ein Bewusstsein für die realen Probleme unseres Planeten zu schaffen, aber mit diesem Ansinnen richtet man sich lieber an größere Projekte mit anderer Reichweite, anstatt auf diesem spaßigen Kleinod unnötig herumzuhacken. Wer Interesse an Geostorm hat, sollte sich unbedingt noch den knappen Launch-Trailer unter dem Beitrag ansehen, um einen Eindruck der Spielmechanik zu erhalten. 

Geostorm • Sticky Studios • Puzzle-Adventure

Abb. © Sticky Studios

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