26. Januar 2016 2 Likes

Marvin Minsky (1927–2016)

Einer der Pioniere auf dem Gebiet Künstlicher Intelligenz ist tot

Lesezeit: 1 min.

Bereits am 24. Januar starb der amerikanische Wissenschaftler Marvin Lee Minsky im Alter von 88 Jahren. Der Mathematiker, der in Harvard und Princeton studierte, war ein Experte auf dem Gebiet der Kognitionswissenschaften sowie der Computerwissenschaften und ein Pionier auf den Feldern der Künstlichen Intelligenz und der Robotnik – er gründete sogar das Artificial Intelligence Lab am weltberühmten MIT, das anhaltenden Einfluss auf die Entwicklung von Computern und Technik hat.

1951 baute Minsky den ersten Simulator des Nervensystems, später schuf er mit seinen visionären, fundierten Arbeiten die Basis für die Erforschung der Möglichkeit zur künstlichen Reproduktion menschlicher Intelligenz. Minsky, der ein ebenso begeisterter Pianist wie Professor war, sah das menschliche Gehirn als Maschine, deren Funktionen studiert und mithilfe eines Computers nachgeahmt werden konnten. Außerdem war er einer der ersten, der optische Scanner und mechanische Hände mit taktilen Sensoren baute. 1970 erhielt er den Turing Award, eine der höchsten Auszeichnungen für einen Computer-Wissenschaftler. Zusammen mit SF-Autor Harry Harrison (im Shop) schrieb Minsky 1992 zudem den SF-Roman „Die Turning Option“.

Autor Ramez Naam (im Shop), der sich seit Jahren mit künstlicher Intelligenz beschäftigt und das spannende Thema auch in seinen aktuellen Romanen verarbeitet, schrieb auf Twitter, dass Minskys Sachbuch „The Society of Mind“ großen Einfluss auf ihn als Student gehabt hätte, und noch heute empfiehlt Naam Minskys Buch als nach wie vor relevantes Einstiegswerk in den Themenkomplex.

Foto via Washington Post

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