3. April 2024

Kurd Laßwitz Preis 2024: Die Nominierungen

Mit Lucy Kissick, Ursula K. Le Guin, Aiki Mira und Christian Endres

Lesezeit: 2 min.

Seit 1981 wird der Kurd Laßwitz Preis als deutsche Antwort auf den amerikanischen Nebula Award verliehen – er ist also kein Publikumspreis, sondern wird von einem Teil der hiesigen Science-Fiction-Szene per Abstimmung vergeben. Gerade wurden die Nominierungen für den Kurd Laßwitz Preis 2024 bekanntgegeben. Wer wahlberechtigt ist, kann bis Ende Mai abstimmen, die Preise in den einzelnen Kategorien werden dann im September auf dem ElsterCon in Leipzig verliehen. Hier finden sich alle diesjährigen Nominierungen im Überblick.

Natürlich freut es uns besonders, dass die englische Astrophysikerin und Autorin Lucy Kissick (im Shop) und ihr Hard-Science-Fiction-Romandebüt „Projekt Pluto“ (im Shop) über ein spannendes Terraforming-Unterfangen auf dem Eisplaneten in der Kategorie bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2023 nominiert wurde, nachdem der Roman vergangenes Jahr bereits im Rennen für den renommierten Arthur C. Clarke Award gewesen ist.

In dieser Kategorie nominiert ist auch Termination Shock“ von Neal Stephenson (im Shop), ein apokalyptischer Roman, in dem der US-Star-Autor auf 1000 Seiten von Klimawandel, Katastrophen und dem Versuch eines texanischen Milliardärs erzählt, das Desaster aufzuhalten.

Außerdem gratulieren wir unserem diezukunft.de-Kollegen Christian Endres (im Shop) zur Nominierung seiner Kurzgeschichte „Die Straße der Bienen“ in der Kategorie beste deutschsprachige SF-Erzählung. Die Story ist in der Anthologie „Klimazukünfte 2050. Geschichten unserer gefährdeten Welt“ erschienen und wurde bereits mit dem Literaturpreis Klimazukünfte 2050 ausgezeichnet. Sein Near-Future-Roman „Wolfszone“ (im Shop) steht für Mai bereits in den Startlöchern.

Der am 1. November 2023 überraschend verstorbene Science-Fiction-Künstler Arndt Drechsler-Zakrzewski könnte in einer der etablierten Sonderpreis-Kategorien des KLP darüber hinaus posthum für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden, was eine traurige und dennoch tolle Würdigung des viel zu früh von uns gegangenen Künstlers wäre, der die deutsche SF-Landschaft jahrelang mit seinen unverkennbaren Bildern auf Romanen, Heftromanen und mehr geprägt hat.

Dieses Jahr wird zudem erstmals der Sonderpreis kritisch, engagiert, intersektional im Bereich der SF 2023 verliehen. Hier sind Aşkın-Hayat Doğan für seine Video-Reihe „Diverser Lesen mit Ask“, das Team des Hirnkost-Verlags für die Herausgabe der ersten deutschen Anthologie israelischer Science-Fiction, Klaus Farin und die anderen Planer des Projekts Kongress der Utopien sowie die Herausgebenden des „Queer*Welten“-Magazins nominiert.

Glückwunsch an alle Nominierten!

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