28. Juli 2024

Marvel-Doppelschlag

Die Superheldenbude rockt San Diego

Lesezeit: 2 min.

Es war ein bisschen ruhiger um das MCU, das Marvel Cinematic Universe, geworden. „Avengers: Endgame“ hatte 2019 einen deutlichen Punkt gesetzt, der es den Nachfolgern sehr schwer machte, anzuknüpfen, vor allem natürlich in Sachen Erfolg. „Black Widow“, „Shang-Chi“, „Eternals“, „Doctor Strange 2“, „Thor 4“, „Black Panther 2“, „Ant-Man 3“, „Guardians of the Galaxy 3“, „The Marvels“, einiges davon blieb hinter den (hochgesteckten!) Erwartungen zurück, auch wenn man beileibe nicht von Flops reden kann – außer vielleicht bei „The Marvels“.


Doctor Doom. Abb: Bill Sienkiewicz. © Marvel

Was tut man in solchen Momenten? Man revitalisiert alte Zeiten und alte Hits. Also gibt’s ein Team-up von „Deadpool & Wolverine“, das einen fabelhaften Start hingelegt hat. Dementsprechend dürften bei der Comic-Con in San Diego auch die Sektgläser geklirrt haben, denn man hatte ja noch mehr im Köcher. Zwar waren zwei neue Avengers-Filme schon vor zwei Jahren angekündigt worden, aber selbst dort gab es Stress, weil der geplante Schurke (Kang) durchs private Verhalten seines Darstellers (Jonathan Majors) problematisch geworden war – und einfachheitshalber gleich beide vom Disney-Konzern in den Limbo geschickt wurden.

So wurde aus „Avengers: The Kang Dynasty“ schwupps „Avengers: Doomsday“ (Mai 2026), weiterhin gefolgt von „Avengers: Secret Wars“ (Mai 2027). Marvel-Schurken, wie herrlich austauschbar sie doch sind!

In San Diego nun setzte Marvel gleich zwei Wirkungstreffer: Zunächst wurde endlich offiziell verkündet, dass die Russo-Brüder (verantwortlich für die Hits Avengers: Infinity War, Avengers: Endgame, Captain America Winter Soldier and Captain America Civil War) die beiden Avengers-Filme inszenieren würden und damit also nach Ausflügen ins Streaming-Fernsehen (The Gray Man und Citadel) zurück in die Arme der Familie kehrten. Danach wurde enthüllt, wer Dr. Doom spielen würde, nämlich niemand Geringeres als Robert „Iron Man“ Downey Jr. Was so dermaßen zu Marvel passt – also dem Comic-Konzept, das Anfang der 1960er erfunden wurde –, dass man sich nicht mal wundert, dass sich niemand wundert, sondern der Saal tobt.

Aber bevor die Avengers-Filme die Leinwand rocken, müssen die Marvel-Fans noch „Captain America: Brave New World“ (Feb. 2025), „Thunderbolts“ (Mai 2025) und „Fantastic Four“ (Juli 2025) hinter sich bringen. Aber zumindest „Fantastic Four“ ist ja wirklich ganz reizvoll, zumal es bereits der vierte Versuch ist, eine der zentralen Serien im Marvel-Kosmos erfolgreich ins Kino zu bringen. Dessen Besetzung (Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Joseph Quinn und Ebon Moss-Bachrach) stand in San Diego auch kurz auf der Bühne, musste aber gleich wieder weg, weil am Montag wohl Drehstart in England ist.

Arme Superhelden, nie können sie sich mal in Ruhe feiern lassen, weil man ja gleich die nächste Welt retten muss.

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