25. Januar 2025

Ron Morelli: Extinctionist

Ultradreckiger Techno aus den schmuddeligsten Ecken Brooklyns

Lesezeit: 1 min.

Okay, wo genau Ron Morelli seine Platten produziert, weiß ich nicht, aber eins haben die meisten Veröffentlichungen des New Yorkers gemeinsam: Einen ungeschliffenen, ruppigen Sound, den man nicht mit poliertem Hipster-Ambiente und Schickimicki-Cocktails, sondern mit sleazigen Hinterhofclubs, Dosenbier und billigem Schnaps verbindet, und das neue Album „Extinctionist“ ist ein perfektes Beispiel, denn so dreckig quollen die Kompositionen des Musikers, DJs und einflussreichen Labelbesitzers schon lange nicht mehr aus den Boxen. Bereits der Titel und das finstere Cover machen klar: Kein Erbarmen, hier werden keine Gefangenen gemacht!

Und so fegt gleich der nach dem Album benannte erste Track, angetrieben von einem Mix aus geschlossenen und weit offenen Hi-Hats, im strammen 4/4-Takt erbarmungslos nach vorne los und sorgt mit einer verzerrten Lead für eine finstere, unruhige, nahezu paranoide Stimmung, die im Folgenden auf verschiedene Art aufrecht erhalten wird. Lediglich das vorletzten Stück, „Another Side (’92 Drum Mix)“, kommt ein Tick entspannter daher, das minimalistische „Manhattan Bloodbath (Midtown Mix)“ macht zum Schluss dann aber gleich wieder Druck – wir sind hier ja schließlich nicht zum Spaß hier! Wie heißt es in der Beschreibung? „Endzeitmusik“.

Auch wenn man danach ein Bedürfnis verspürt, sich die Ohren zu waschen – die 45 Minuten im Schmutz machen schon mächtig viel Spaß!

Hier kann man alles anhören und kaufen: Digital (ab sofort), Kassette (limitert auf 50 Stück), Vinyl (limitiert auf 300 Stück) – die beiden letztgenannten Varianten sollten Ende Januar/Anfang Februar zur Verfügung stehen.

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