1. April 2020 3 Likes

Streaming-Tipp: „Community“

Die geniale, genre-sprengende Sitcom steht komplett auf Netflix

Lesezeit: 2 min.

Unser heutiger Streaming-Tipp für die Zeit des Corona-Lockdowns ist garantiert kein April-Scherz: Seit diesem Mittwoch stehen alle Staffeln der außergewöhnlichen Sitcom „Community“ auf Netflix zum streamen – und bingen – bereit. Wer die Serie früher schon auf Comedy Central oder DVD gesehen hat, genießt sie einfach noch mal am Stück; wer sie noch nicht kennt, darf sich auf einen fantastischen, lohnenswerten Ritt gefasst machen.

„Community“ startete 2009 als das Brainchild von Dan Harmon, den man heute als einen der Schöpfer und Macher von „Rick and Morty“ kennt. An „Community“ standen ihm z. B. die Russo Brothers als Regisseure und Produzenten bei, die später das Marvel-Film-Universum aufmischen sollten. In den Hauptrollen sind Joel McHale („Akte X“), Gillian Jacobs („Love“), Danny Pudi („Powerless“), Yvette Nicole Brown („The Odd Couple“), Alison Brie („Glow“), Donald Glover („Solo: A Star Wars Story“), Ken Jeong („Hangover“), Chevy Chase („Schöne Bescherung“) und Jim Rash („Die wilden 70er“) zu sehen. Um sie drehen sich die abgefahrenen, abstrusen Geschichten am Greendale Community College. Die Mitglieder einer wild zusammengewürfelten Spanisch-Nachhilfegruppe werden Freunde, die durch dick und dünn gehen und sich jedem Wahnsinn am College und im Leben stellen – selbst wenn das alljährliche Paintball-Turnier sie zwischendurch zu Gegnern macht.

Aber spätestens zur „Dungeons & Dragons“-Episode sind wieder alle happy. Bis zum nächsten Irrsinn, Zoff oder Spektakel. Der Humor wird voll aufgedreht, die Political Correctness auf die Probe gestellt. Doch Herz und Seele kommen nie zu kurz – die Charakterköpfe mit ihren Schwächen und Stärken werden einem verflucht wichtig in dieser gigantischen Sitcom-Seifenoper. „Community“ ist eine wunderbar unberechenbare, vielseitige, verrückte, häufig in jedem Dialog und jeder Szene genau auf den Punkt inszenierte Serie, die nicht umsonst z. B. Warren Ellis ins Schwärmen bringt, was Inhalt und narrative Strukturen angeht. Zumal Harmon und Co. massenhaft Nerd-Humor, Geek-Referenzen und selbst Science-Fiction-Elemente einbauen, sobald ein dunkles, böses Paralleluniversum ins Spiel kommt. Oder eine mysteriöse Gilde, angeführt von John Goodman („Roseanne“) …

Die Show war einige Male von der Absetzung bedroht und machte kreativ ein paar schwere Zeiten durch, als Harmon und Chase die Serie verließen. Dennoch: „Community“? Muss man sehen, insofern man Sitcoms, Serien und Nerd-Humor schätzt. Und wer jetzt Langeweile, Lockdown-Lagerkoller oder Quarantäne bekämpfen muss, kann gar nichts besseres tun, als sich die 110 Folgen in 6 Staffeln reinzuziehen.

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