28. September 2020

„Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne“ von Christopher Paolini

Der erste SF-Roman vom Autor des Fantasy-Welterfolgs „Eragon“

Lesezeit: 2 min.

Im Alter von 15 Jahren – direkt nach der High School – startete der Amerikaner Christopher Paolini (im Shop) die Arbeit an seinem Fantasy-Roman „Eragon“ und der dazugehörigen Serie. Das Buch erschien im Kleinverlag seiner Eltern, geriet dann eher durch Zufall in den Fokus großer Verlage und avancierte als Neuausgabe und mit den Sequels zum internationalen Megabestseller. Am Ende wurden es vier Romane und ein Band mit Erzählungen, die sich weltweit rund 40 Mio. Mal verkauften. Paolini wanderte als jüngster New-York-Times-Bestsellerautor ins Guinness-Buch der Rekorde, außerdem wurde „Eragon“ 2006 groß verfilmt.

Sein neuer Roman „Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne“ (im Original noch etwas poetischer „To Sleep In A Sea Of Stars“) ist nun keine High Fantasy mehr, sondern Science-Fiction. Das gewohnt seitenstarke Buch beginnt mit der Xenobiologin Kira Navárez, die beim Check einer designierten Kolonialwelt über die Hinterlassenschaften von Aliens stolpert. Mehr noch, wenig später verbindet sich ein Alien-Organismus symbiotisch mit ihr, was Kiras Leben komplett erschüttert. Sie verliert viel, weitere Aliens erscheinen auf der Bildfläche, und letztlich ist die gesamte Menschheit in Gefahr …

An „Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne“ tüftelte, schrieb und feilte das Wunderkind von einst – inzwischen ist Paolini 36, verheiratet und, wie er selbst sagt, mit weißen Haaren im Vollbart gesegnet – rund zehn Jahre lang. Für einen Genre-Meilenstein hat es trotz der langen Backzeit, der üppigen Recherche und der fast 1000 deutschsprachigen Seiten allerdings nicht gereicht, obwohl die Prosa maximale Zugänglichkeit gewährleistet und das SF-Worldbuilding sehr ordentlich ausfällt. Christopher Paolini dürfte angesichts seines sympathisch-ehrlichen Nachworts, in dem er von frustrierenden Überarbeitungen berichtet, jedoch wohl der Erste sein, der zugibt, dass sein erster epischer Science-Fiction-Romans nicht perfekt ist.

Einem Erfolg dürfte das vermutlich aber kaum im Weg stehen.

Christopher Paolini: Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne • Knaur, München 2020 • 960 Seiten • Hardcover: 24 Euro

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