13. März 2024 1 Likes

„Killing For Culture“: Verfilmung des morbiden Kultbuchs geplant

Definitiv nix für Sensibelchen

Lesezeit: 2 min.

Mit dem 1994 erschienen Buch „Killing For Culture“ veröffentlichten David Kerekes und David Slater einen kleinen Meilenstein der morbiden Art. Das Buch beschäftigt sich mit dem Tod im Film und in den Medien oder vielmehr mit der Faszination der Menschheit an Abbildungen des Todes und fungierte – es sei an dieser Stelle mal der Pressetext von Severin Films übernommen, der das gut auf den Punkt bringt – „als Schnittfläche zwischen ethnographischer Dokumentation, den dystopischen Zukunftsvisionen von J.G. Ballard und der Snuff-Hysterie der 1970er-Jahre“.

Das – aus heutiger Sicht – gar nicht mal so gute Buch, das aber die akademische Beschäftigung mit dem Phänomen Snuff Film maßgeblich anschob, erfuhr 2016 eine Neuauflage und die hatte es wirklich in sich. Neuauflage ist hier sehr geschmeichelt: „Killing For Culture“ wurde neu geschrieben und erheblich erweitert, aus 285 wurden satte 646 Seiten und thematisch wird, oft angenehm unangenehm bebildert, wirklich alles mitgenommen: Von Thomas Edisons Schocker „Electrocuting an Elephant“ von 1903 bis zu aktuellen Hinrichtungsvideos der IS. Das ist schon ein deprimierender und harter, aber auch faszinierender, fesselnder und erkenntnisreicher Ritt durch die Abgründe der Menschheit.

Man kann oder vielmehr will sich „Killing For Culture“ als Dokumentarfilm nicht so recht vorstellen, die US-Produktions- Vertriebfirma Severin Films hat nun aber tatsächlich eine Adaption des Buchs angekündigt. Um Regie und Drehbuch wird sich die umtriebige Severin-Mitarbeiterin Kier-La Janisse kümmern, vor allem bekannt durch ihr BuchHouse of Psychotic Women: An Autobiographical Topography of Female Neurosis in Horror and Exploitation Films“ und der Folk-Horror-Doku „Woodlands Dark And Days Bewitched“. Weitere Details gibt’s noch nicht, aber das wird definitiv ein spannendes Projekt.

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