Neue Beobachtungen aus Area X

Jeff VanderMeers „Southern Reach“-Trilogie, die aus den Romanen „Auslöschung“, „Autorität“ und „Akzeptanz“ besteht, gehört definitiv zu den großen Science-Fiction-Highlights der letzten Jahre.

Da liest man gerne, dass Mr. VanderMeer derzeit unter anderem an einer Southern-Reach-Novelle mit dem Titel „The Birdwatchers“ (zu Deutsch also: „Die Vogelbeobachter“) arbeitet, die drei Tage vor der Entstehung von Area X spielen soll. Auf Facebook enthüllte VanderMeer gerade, dass er ein wenig festsaß – bis er die Struktur der Novelle verändert hat, deren Sektionen sich nun alle um die Figur Old Jim und eine Figur wie die Biologin oder einen Ort wie den Leuchtturm drehen. Dadurch wirke, so der US-Autor, jede Passage wieder etwas eigenständiger und abgeschlossener, was ihm beim Schreiben mehr Spaß mache.

Auch im Fall der von VanderMeer und seiner Frau Ann herausgegebenen Anthologie „The Big Book of Science Fiction“ gibt es Fortschritte zu vermelden: Die Auswahl der Kurzgeschichten ist abgeschlossen – die Storys decken den Zeitraum 1899 bis 2003 ab und blicken dabei über den englischsprachigen Tellerrand hinaus. Bei der Recherche und Akquise fiel VanderMeer laut eigener Aussage wieder einmal auf, wie wichtig es sei, dass Autoren die Rechte an ihren Texten im Auge und im Griff behielten bzw. diese geklärt seien.

Und weil alle guten Dinge drei sind: Bei Soundcloud gibt es einen kostenlosen Audio-Mitschnitt von Jeff VanderMeers Gespräch mit G. Eric Schaller, einem Biologie-Professor. Die beiden sprechen u. a. über wissenschaftliche und philosophische Ideen, die VanderMeers bis auf die New-York-Times-Bestsellerliste vorgedrungene „Southern Reach“-Trilogie inspirierten, und diskutieren über Wissenschaft, VanderMeers Beziehung zur Natur, reale Wissenschaft in Science Fiction, und das Thema Ausrottung in „Slow Apocalypse“-Fiction. Der Austausch fand im Rahmen des Comperative Media Studies/Writing-Programms am Massachusetts Institute of Technology statt.

Autorenfoto: © Kyle Cassidy 2014