Science Fiction Hall of Fame
Die legendäre Anthologie erscheint erstmals auf Deutsch
Im Jahre 1970 gab der große Robert Silverberg (im Shop) mit „The Science Fiction Hall of Fame, Volume One: 1929–1964“ eine Anthologie heraus, die allgemein zu den besten SF-Storysammlungen aller Zeiten gezählt wird.
Die 26 Geschichten im Band, die allesamt vor der Existenz des Nebula Awards entstanden sind, wurden von den damaligen Mitgliedern der Science Fiction Writers of America per Abstimmungsverfahren ausgewählt. So fanden Storys von Robert Heinlein (im Shop), Isaac Asimov (im Shop), Clifford D. Simak (im Shop), Cordwainer Smith (im Shop), Arthur C. Clarke (im Shop), Richard Matheson (im Shop), Alfred Bester, Fritz Leiber, Daniel Keyes, Theodore Sturgeon, Lester del Rey und anderen Einzug in diese Science-Fiction-Ruhmeshalle zwischen zwei Buchdeckeln.
Wie gerade angekündigt, wird die berühmte Anthologie mit SF-Klassikern im Herbst 2015 nun erstmals auf Deutsch erscheinen. Golkonda veröffentlicht „Science Fiction Hall of Fame“ in zwei Paperbacks bzw. E-Books, und darauf darf man sich wirklich freuen.
Inhalt Band 1:
„Introduction” von Robert Silverberg (1970)
„A Martian Odyssey” von Stanley G. Weinbaum (1934)
„Twilight” von John W. Campbell, Jr. (1934)
„Helen O’Loy” von Lester del Rey (1938)
„The Roads Must Roll” von Robert A. Heinlein (1940)
„Microcosmic God” von Theodore Sturgeon (1941)
„Nightfall” von Isaac Asimov (1941)
„The Weapon Shop” von A. E. van Vogt (1942)
„Mimsy Were the Borogoves” von Lewis Padgett (1943)
„Huddling Place” von Clifford D. Simak (1944)
„Arena” von Fredric Brown (1944)
„First Contact” von Murray Leinster (1945)
„That Only a Mother” von Judith Merril (1948)
Inhalt Band 2:
„Scanners Live in Vain” von Cordwainer Smith (1950)
„Mars Is Heaven!” von Ray Bradbury (1948)
„The Little Black Bag” von C. M. Kornbluth (1950)
„Born of Man and Woman” von Richard Matheson (1950)
„Coming Attraction” von Fritz Leiber (1950)
„The Quest for Saint Aquin” von Anthony Boucher (1951)
„Surface Tension” von James Blish (1952)
„The Nine Billion Names of God” von Arthur C. Clarke (1953)
„It’s a Good Life” von Jerome Bixby (1953)
„The Cold Equations” von Tom Godwin (1954)
„Fondly Fahrenheit” von Alfred Bester (1954)
„The Country of the Kind” von Damon Knight (1956)
„Flowers for Algernon” von Daniel Keyes (1959)
„A Rose for Ecclesiastes” von Roger Zelazny (1963)
Tolle Sache! Nicht zuletzt, weil das irgendwie die Hoffnung nährt, dass wir irgendwann doch noch mal eine Komplettausgabe von Harlan Ellisons (im Shop) „Dangerous Visions“ auf Deutsch sehen werden …
Robert Silverberg (Hrsg.): Science Fiction Hall of Fame, Bd. 1 & Bd. 2 • Golkonda, Berlin 2015 • je ca. 300 Seiten • je 16,90
Kommentare
Wird gekauft.
Das klingt interessant, mehr als interessant! Vormerkliste ist gezückt :)
Was heisst hier eigentlich "erstmals auf Deutsch erscheinen" ?
Wurde nicht das alles schon mal in der Titan-Serie von Heyne veröffentlich, verteilt auf mehrere Bände, immer nur so 3-4 Stories?
Siehe z.B. hier http://www.chpr.at/hrsg/s/silverrh.txt (suche nach "Hall of Fame"), (aber jede einzelne Story habe ich jetzt nicht nachkontrolliert.)
Und die Dangerous Visions sind auch bereits auf 2 Bände verteilt erschienen:
http://www.chpr.at/hrsg/e/ellisohh.txt
Alles in gut sortierten Internet-Antiquariaten zu finden, steht alles auch in meiner Privatbibliothek.
Ich sehne mich, statt alter Aufgüsse, mehr nach Neuübersetzungen wie den Again Dangerous Visions etc., die wirklich noch nie auf Deutsch erschienen sind.
Ja, die Geschichten sind schon in anderen Anthos erschienen, aber eben noch nicht in ihrer ursprünglichen Zusammenstellung. Ich finde schon, dass dies ein wesentlicher Unterschied ist.
Naja, so ganz weiss ich nicht, was Du meinst:
Damals war der Originaltitel "Science Fiction Hall of Fame". Damit ist es die gleiche Zusammenstellung (und gekürzt wurde auch keine der Stories). Der Unterschied ist jetzt nur, dass die beiden aktuellen Bände nicht so abgegriffen sind wie die alten 6+ Titan-Bände, aber bei enstprechendem Geld bekommt man sicher auch neuwertige.
Das Gleiche gilt für die Dangerous Visions.
Wie gesagt, besser in Neuübersetzungen investieren, als in alte Aufgüsse. Gottseidank gibt es ja das Internet und fast alles: was irgendwann mal erschienen ist, ist auch beschaffbar.
Aber es gibt noch viele Preisträger und Klassiker (insbesondere im Story-Bereich!!), die wirklich noch nie auf Deutsch erschienen sind.
Auch im Roman-Bereich werden die Neuübersetzung zumindest gefühlt immer weniger, so ist es mittlerweile eine Seltenheit, wenn neuere Romane aus erfolgreichen und preisgekrönten Serien übersetzt werden (z.B. neuere Lois McMaster Bujold-Romane: alle Hugo nominiert, Übersetzungen kann man sich trotzdem abschminken etc.).
Stattdessen geht man den billigen Weg und legt 40 Jahre alte Bücher einfach neu auf mit der Bemerkung "erstmals in Deutsch" oder so. Seufz.
"Wie gerade angekündigt" stimmt aber nicht ganz. Die beiden Bücher sind doch schon seit Monaten auf der Golkonda-Seite angekündigt...
Aber egal. Die sind schon seit längerem auf meiner Zu-Kaufen-Liste und ich freu mich drauf.