William F. Nolan (1928-2021)
Der Autor von „Logan's Run“ ist tot
Die Menschen leben in einem freundlichen Utopia, alle sind jung und schön, alles top. Aber mit 30 ist buchstäblich Sense, denn jeder, der dieses Alter erreicht, wird in einem öffentlichen Ritual getötet. Das war die Idee von „Logan’s Run“ (dt. Flucht ins 23. Jahrhundert), einem Roman, den William F. Nolan 1967 veröffentlichte (und gemeinsam mit George Clayton Johnson verfasst hatte). 1976 machte Michael Anderson einen erfolgreichen Film daraus, in dem u.a. Michael York, Jenny Agutter, Peter Ustinov und Farrah Fawcett zu sehen waren. 1977 folgte sogar eine kurzlebige TV-Serie.
Nolan wurde 1928 in Kansas City, Missouri, geboren, kam mit 19 nach Kalifornien, wo er Ray Bradbury kennenlernte und sich 1952 zu einer lockeren Gruppe von Autoren („The Group“) gesellte, zu der neben Ray Bradbury u.a. auch Richard Matheson, George Clayton Johnson und Chad Oliver gehörten. Nolan verfasste ab Mitte der 1950er Kurzgeschichten, bevor er sich mit „Logan’s Run“ auch in der Langform versuchte. Es folgten Krimis, Horror, Space Operas und einige Drehbücher (u.a. „Landhaus der toten Seelen“, Burnt Offerings, 1976), aber nichts verankerte sich so sehr ins Gedächtnis wie die Geschichte von Logan, der einfach nicht mit 30 sterben wollte.
Nolan verfasste in Folge der Filmadaption noch zwei Fortsetzungen – „Logan’s World“ (1977) und „Logan’s Search“ (1980) –, die weit weniger Beachtung fanden.
2010 erhielt er den Bram Stoker Award für das Lebenswerk, 2013 den World Fantasy Award, ebenfalls für sein Lebenswerk.
Am 15. Juli ist er nun im Alter von 93 Jahren gestorben.
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