4. Juli 2022 1 Likes

Den Sorte Død: „Undergangen“ und „Depressiv Magi“

Zweimal feinstes Kopfkino auf Scheibe

Lesezeit: 2 min.

Das ursprünglich kanadische, aber nach einem Umweg über Berlin nun in Frankreich ansässige Label Cyclic Law hat ab dem 22. Juli zwei Knaller für Freunde oldschooliger elektronischer Töne im Programm. Wer Synthesizer-Scores von Leuten wie John Carpenter oder Tangerine Dream und anderen mag, wird mit dem dänisch-schwedischen Duo Den Sorte Død (bestehend aus den


Undergangen

Musikern Offermose und Angst Sessions) mit großer Sicherheit ziemlich glücklich werden. Gut, die beiden haben zwar bis dato noch keinen Film mit ihrer fantastischen Musik untermalt, klingen aber so dermaßen nach der beliebten, weil unheimlich prägnanten Synthi-Filmmusik der 70er- und 80er-Jahre, dass beim Anhören ganz automatisch das Kopfkino anläuft und den graue Alltag deutlich aufweicht.


Depressiv Magi

Cyclic Law veröffentlicht nun das geniale Album „Undergangen“ neu, das 2019 nur in Winzauflage erschienen war, aber trotzdem für laut hallende Jubelschreie gesorgt hatte. Allein der wahnsinnig majestätische, unglaublich schöne, so melancholisch-, wie hoffnungsvolle Titeltrack ist eine bewusstseinserweiternde Allzweck-Untermalung für die Ewigkeit – egal ob tiefromantische Liebesnacht, euphorische Beförderungsfeier oder pechschwarzbittere Beerdigung: Diese acht Minuten heben alles auf ein ganz andere Level.

Parallel dazu erscheint das neue Album „Depressiv Magi“, dass beim ersten Hören vielleicht erstmal leicht enttäuschend wirkt, da einfach die Wucht und die zwingenden Arrangements fehlen, die „Undergangen“ so groß macht, „Depressiv Magi“ gleitet mehr vor sich hin, wirkt deutlich zurückhaltender. Wer den sechs Stücken aber ein paar Durchläufe gibt, merkt schnell, dass das aktuelle Album einfach nur anders ist und durchaus seinen – schwer hypnotischen – Reiz hat.

Reinhören und kaufen (CD, LP, Digital) kann man hier und hier.

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