14. März 2015 3 Likes

Bilder vom Ares-3-Landeplatz!

NASAs HiRISE-Kamera fotografiert die Landezone aus Andy Weirs „Der Marsianer“

Lesezeit: 2 min.

Mark Watney, einsamer Held in Andy Weirs Bestseller Der Marsianer (im Shop), wird in einem Sandsturm von seinen Kollegen auf dem Mars zurückgelassen, weil sie denken, er sei tot. Doch Watney überlebt und muss sich so einiges einfallen lassen, um zu überleben – unter anderem bricht er zum Lander Pathfinder auf und reist mit einem Rover über gut 2.300 Kilometer zum Krater Schiaparelli, wo die Ares-4-Mission landen soll. Dank HiRISE, einer Kamera an Bord des Mars Reconnaissence Orbiters, der den Mars seit 2006 umkreist, hat die NASA jetzt einige Bilder von Acidalia Planitia gemacht, die auch das Gebiet, in dem die fiktive Ares-3-Crew landet, mit einschließt – und dabei festgestellt, dass es Mr. Watney in Wirklichkeit nicht ganz so leicht hätte.

(Dieses Bild finden Sie in größerer Auflösung hier.)

Im Roman wird Acidalia Planitia als flach und relativ gut befahrbar geschildert, doch die Bilder zeigen, dass dem wohl nicht so sein dürfte. Sie wurden aus einer Höhe von 294 Kilometern aufgenommen und lassen deutlich Erhebungen und Senken erkennen. Die beiden prominenten Hügel sind möglicherweise alte Vulkane, und um das herauszufinden, so Ari Espinoza, Mitglied des HiRISE-Teams, werde diese Region derzeit fotografiert. Der Marsianer ist also nicht der Grund für die Aufnahmen selbst, aber immerhin benannten die Wissenschaftler das Bild nach der fiktiven Mission in Weirs Roman. Alfred McEwen, der Chefwissenschaftler der HiRISE-Mission, erklärte:

„Acidalia Plaitia ist größtenteils von dicht an dicht liegenden Felsen von mehreren Metern Höhe bedeckt, und es wäre sehr schwer, dort herumzufahren. Außerdem ist der Boden von Rissen durchzogen, die von Steinpolygonen herrühren. Sie haben steile Felshänge und wären unbefahrbar. Zudem gibt es weite Gebiete voller Krater, das Terrain wäre selbst für einen Rover zu unwegsam.“

Im Roman reist Mark Watney schließlich durch Arabia Terra, das viel felsiger als Acidalia Plaitia beschrieben wird. In Wirklichkeit, so McEwan, ist es genau anders herum: Arabia Terra ist sehr viel flacher und von Staub bedeckt, der von Acidalia Planitia durch die starken Winde immer wieder weggeblasen wird, was laut McEwan typisch für große, tiefliegende Flächen auf dem Mars ist. Ich frage mich, welchem Gelände man wohl im Film den Vorzug geben wird?

Der große Mars-Roman von Andy Weir, „Der Marsianer“ (im Shop), ist im Oktober 2014 erschienen und wurde in allen seinen Aspekten in der Themenreihe Roter Oktober auf diezukunft.de vorgestellt. Wer mehr über das Leben auf dem Mars wissen möchte, sollte sich Andy Weirs Überlebenstipps zu Herzen nehmen. Seine Kurzgeschichte „Das Ei“ gibt es hier gratis!

Bilder/Quellen: NASA/JPL/University of Arizona

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