23. November 2018

Die Kunst hinter der Kurzgeschichte

Eine Anthologie, die schreibende und bildende Kunst verbindet

Lesezeit: 2 min.

Vor ziemlich genau einem Jahr erschien mit „Nighthawks“ die erste der Kunst zugewandte Story-Anthologie von Herausgeber und Krimi-Legende Lawrence Block auf Deutsch. Im Band versammelte der Amerikaner Geschichten von Stephen King (im Shop), Joe R. Lansdale und vielen anderen, die mit neuen Storys vertreten waren, zu denen sie Gemälde von Edward Hopper inspirierten.

In Blocks neuer Anthologie „Das Mädchen mit dem Fächer“ geht es nicht mehr nur um einen einzelnen Künstler, sondern um die Werke vieler verschiedener Maler: Soyer, Renoir, Gauguin, Bosch, Rockwell, Dalí, van Gogh, Magritte, Hokusai – sogar die Höhlenmalereien von Lascaux dienten als Inspirationsquelle. Unter den Autoren finden sich neben Krimi-Größen wie Lee Child und Michael Connelly diesmal u. a. noch Rambo-Erfinder David Morrell sowie die Alleskönner Joe R. Lansdale und Kristine Kathryn Rusch (im Shop), die beide genügend Science-Fiction in ihrem Portfolio haben, wobei Rusch für ihre Tätigkeit als Herausgeberin des „Magazine of Fantasy and Science Fiction“ sogar einen Hugo Award erhielt. Selbst Carol Joyce Oates kokettierte hin und wieder mit dem Genre.

Man muss die naheliegende Anspielung auf den Titel entschuldigen: Lawrence Blocks neue Anthologie im Zeichen der (Kurzgeschichten-)Kunst ist breit gefächert, was die Beitragenden und die Storys angeht – und lädt, wie ein Besuch im Museum oder in einer Galerie, in vielen Fällen zum Entdecken und anschließenden Weitererkunden so manch eines Künstlers ein.

Lawrence Block (Hrsg.): Das Mädchen mit dem Fächer. Stories nach berühmten Kunstwerken • Droemer, München 2018 • 351 Seiten • Hardcover: 29,99 Euro

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