Ausgabeart: 
E-Book
Preis DE: 
€ 3,99
Im Mondstaub versunken
Für alle Besucher des Mondes ist es etwas vollkommen Neues: Ein Meer aus feinstem Staub, durch das Vakuum trockener als der ausgedörrte Sand der Sahara, das sich bewegte wie Wasser. Ein spezieller Gleiter, die Selene, kann das Staubmeer befahren wie ein Schiff auf der Erde die Ozeane. Als bei einem Mondbeben der Untergrund um mehr als fünfzehn Meter absackt, wird die Selene vom Staub verschlungen. Die Crew versucht alles, um die Passagiere zu beschäftigen – völlig im Ungewissen, ob Hilfe sie erreichen wird, bevor der Sauerstoff zu Ende geht.
Das Meer des Durstes aus Clarkes Roman liegt inmitten des lunaren Sinus Roris, das mit „Meer des Taus“ übersetzt werden kann. Es ist Teil des Oceanum Porcellare und hat seinen Namen von dem italienischen Astronom Giovanni Riccoli. Das Sinus Roris ist ein erstarrter Lavasee aus Basalt mit einem mittleren Durchmesser von 202 Kilometern.
Mondbeben wurden erstmals von den Astronauten der Apollo-Missionen bemerkt. Sie sind wesentlich schwächer als ihre irdischen Äquivalente, da es auf dem Mond kein Wasser gibt, das die Beben verstärken könnte. Zwischen 1969 und 1972 stellten Astronauten seismische Messgeräte auf, die verschiedene Mondbeben aufzeichneten und in vier Gruppen einteilten: Tiefe Mondbeben, die etwa 700 Kilometer unter der Oberfläche stattfinden; Beben, die durch den Einschlag von Meteoriten hervorgerufen werden; Thermalbeben, die entstehen, wenn die Sonne die gefrorene Oberfläche nach der zweiwöchigen lunaren Nacht soweit erhitzt, dass sie sich ausdehnt, und Beben kurz unter der Oberfläche. Letztere können einen Wert bis 5,5 auf der Richter-Skala erreichen.