10. August 2025

„The Veiled City“ von Natalie Cubides-Brady

Eine Stadt versinkt im „Nebel“

Lesezeit: 1 min.

Ich hatte noch nie davon gehört, bevor ich „The Veiled City“ von Natalie Cubides-Brady sah. Klar, ich wusste, was Smog ist (grob: unten kalt, oben warm, fast windstill, der aus Schornsteinen und Auspuffrohren rausgeblasene Dreck kommt nicht weg), aber das gehörte in die 1980er, ist irgendwie ein vergessenes Thema. Aber dass bereits im Dezember 1952 bei einer Smog-Katastrophe in London zwischen 4.000 und 12.000 Menschen starben (Wikipedia) war mir völlig unbekannt.

Was in dem Wiki-Artikel steht, ist ziemlich schockierend, aber Cubides-Bradys 13-minütiger Film, der 2023 u.a. im Kurzfilmwettbewerb der Berlinale zu sehen war, macht nüchterne Texte auf gespenstische Art lebendig. Denn die Filmemacherin hat historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen montiert und um eine Stimme aus dem Off ergänzt; die Stimme einer Zeitreisenden, die 250 Jahre aus der Zukunft in diesen „Nebel“ zurückgereist ist, um die ersten massiven Auswirkungen der großen Katastrophe zu erleben, in die die Welt ungebremst gerasselt ist.

Jetzt kann man „The Veiled City“ bei Vimeo ansehen, was wirklich ein beeindruckendes Erlebnis ist.

 

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