Eine Panel-Studie in Smaragdgrün

Es ist fast unmöglich, sich zu entscheiden, welcher der beiden genialen Sherlock-Holmes-Pastiches aus der Feder von Neil Gaiman („American Gods“, „Sandman“) der bessere ist: „The Case of Death and Honey“ von 2013, oder „A Study in Emerald“ alias „Eine Studie in Smaragdgrün“ von 2003? Rein objektiv macht wohl „Eine Studie in Smaragdgrün“ das Rennen. Schließlich gewann die Kurzgeschichte 2004 sogar einen Hugo Award und 2005 einen Locus Award, außerdem wurde Gaiman aufgrund dieser cleveren Alternativwelt-Geschichte in die Reihen der ehrwürdigen Baker Street Irregulars – der Sherlock Holmes Literary Society – aufgenommen.

Jetzt wird die Crossover-Geschichte über New Albion, zu der Gaiman die Wold Newton-Werke von Philip José Farmer (im Shop), die „Anno Dracula“-Romane seines Kumpels Kim Newman sowie die „Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“-Comics seines Freundes Alan Moore inspirierten, auch noch ein Comic. Der brasilianische Autor Rafael Scavone („All Star Batman“), sein zeichnender, mit dem Eisner Award geschmückter Landsmann Rafael Albuquerque („American Vampire“) und der amerikanische Top-Kolorist Dave Stewart („Hellboy“) adaptieren die Story, in der die literarischen Mythen aus dem Schaffen von Sir Arthur Conan Doyle und von H. P. Lovecraft kongenial verschmelzen, auf 80 Seiten.

Im Englischen soll der Comic im Juni 2018 erscheinen – Zeit genug, sich das Prosa-Original noch einmal durchzulesen, das hierzulande in den Büchern „Schatten über Baker Street – Mörderjagd in Lovecrafts Welten“ und „Zerbrechliche Dinge“ abgedruckt war. Hier findet sich zudem die englischsprachige Fassung.