1. April 2020 2 Likes

Noch mehr Gratis-Geschichten

Kostenlose Storys in unserem Magazin, die Sie auch ganz ohne E-Reader lesen können

Lesezeit: 6 min.

Angesichts der Gesamtsituation können wir alle etwas Ablenkung und Kurzweil gebrauchen, deshalb haben wir hier eine kleine Liste der Gratis-Kurzgeschichten zusammengestellt, die Sie in unserem Shop finden. Doch auch, wer noch keinen E-Reader hat, wird auf unserer Seite fündig: Hier sind einige der Storys aus unserem Magazin, die Sie ganz ohne Kindle, Tolino & Co. lesen können!

Arthur C. Clarke: „Der Wächter“

Im Dezember 1948 veranstaltete die BBC einen Schreibwettbewerb, an dem auch der 31-jährige Mathematik- und Physikstudent Arthur C. Clarke teilnahm. Er schickte eine SF-Kurzgeschichte mit dem Titel „Der Wächter“ ein, in der Wissenschaftler ein Alien-Artefakt auf dem Mond entdecken. Die BBC lehnte die Geschichte ab, und Clarke veröffentlichte sie 1951 im Magazin Ten Story Fantasy. „Der Wächter“ erfuhr insgesamt nur wenig Aufmerksamkeit – bis 1964, sechzehn Jahre nach seinem Entstehen. Stanley Kubrick wollte einen Science-Fiction-Film machen und suchte Kontakt zu Arthur C. Clarke. Man traf sich in New York, und Clarke schlug vor, den „Wächter“ zum Ausgangspunkt des Filmes zu machen, der schließlich den Titel 2001 – Odyssee im Weltraum tragen sollte. Clarke wandte später zwar ein, die glitzernde Pyramide sei ganz anders als der schwarze Monolith in 2001. Aber entscheiden Sie selbst: Die Story finden Sie hier.

 

Michael Coney: „Das Gedankengefängnis“

Wir leben in schwierigen Zeiten. Ja, zuweilen scheinen sie geradezu klaustrophobisch – als könnten wir gar nicht mehr entkommen. Aber es gibt immer ein „Außen“, und auch, wenn wir das gerade meiden sollten, ist es immer noch da und wartet auf uns. Davon erzählt Michael Coney, Autor so wunderbarer Romane wie „Der Sommer geht“ (im Shop) und „Erinnerungen an Pallahaxi“ (im Shop), in seiner Story „Das Gedankengefängnis“, die Sie hier lesen können.

 

Isaac Asimov: „Sternstunde in Twin Gulch“

Endlich Frühling! Die Sonne scheint, die Blumen blühen – alles könnte so schön sein, wäre nicht demnächst die Einkommensteuererklärung fällig. So viel verschwendete Zeit und Energie! Isaac Asimov, einem der einflussreichsten Science-Fiction-Autoren aller Zeiten, scheint es nicht anders ergangen zu sein. Seinen Frust über den langwierigen Papierkram hielt er 1956 in der Kurzgeschichte „Sternstunde in Twin Gulch“ fest, die in dem Sammelband „Geliebter Roboter“ (im Shop) enthalten ist. Sollten Sie noch eine Bestätigung gebraucht haben, dass uns die Einkommensteuererklärung mehr kostet als nur schnödes Geld, hier ist sie!

 

Rob Boffard: „Amira“

Wer Rob Boffards rasanten Space-Thriller „Tracer“ (im Shop) gelesen hat, der erinnert sich bestimmt auch noch an Amira Al-Hassan, die ebenso knallharte wie mysteriöse Anführerin der Teufelstänzer, die das ein oder andere schmutzige Geheimnis verbirgt. Und wer sich bei der Lektüre von „Tracer“ gefragt hat, wie Amira eigentlich zu der Frau wurde, die sie heute ist, dem sei hier die Antwort gegeben.

 

Robert Sheckley: „Pfadfinderspiele“

Wahrscheinlich wünschen sich einige gerade, die Kinder in eines dieser Sommerlager stecken zu können, die es früher mal gab und wo man sich mit Gleichaltrigen allerhand Aktivitäten hingab. Zum Abschluss gab es da oft eine Art „Meisterschaft“, um zu ermitteln, welche Zeltgruppe die beste, sportlichste, fitteste ist. Robert Sheckleys scharfer Beobachtungsgabe entging nicht, dass diesen Camps etwas zutiefst Allgemeingültiges innewohnt: Es ist egal, wann und wo man ins Sommercamp kommt, ob auf der Erde oder auf einem fernen Planeten, und es ist egal, ob man nun Arme oder Tentakel hat – als Pfadfinder sind wir alle gleich. Und wir spielen alle dieselben Spiele, wie Sie hier nachlesen können!

 

Robert A. Heinlein: „Das 4-D-Haus“

Er gehört zu den produktivsten und auch wohl einflussreichsten Autoren der Science-Fiction: Robert A. Heinlein. Seit Jahren gibt der Heyne Verlag eine Auswahl seiner Romane und Kurzgeschichten in einer neuen Werkausgabe heraus, zum Teil auch in exklusiven digital-only E-Book-Ausgaben. Als kleine Kostprobe präsentieren wir Ihnen hier eine Story aus dem Erzählungsband „Entführung in die Zukunft“ (im Shop) – eine Geschichte, in der sich Heinlein auf augenzwinkernde Art den Problemen der mehrdimensionalen Geometrie (und der südkalifornischen Architektur) widmet und die so manchem Homeoffice-Geplagten ein Lächeln entlocken dürfte.

 

Stephen Baxter: „Die Venus-Invasion“

Es gibt kaum eine Spielart des Genres, in der Stephen Baxter nicht bereits brilliert hätte. Ob nun in der Hard-SF, in Alternativwelten („Das Ende der Menschheit“, im Shop) und -geschichte (Die Zeit-Verschwörung-Tetralogie, im Shop), mit Space Operas (etwa „Proxima“, im Shop) oder, zusammen mit Terry Pratchett, gar im Jugendbuch – Baxter hat in vielen Romanen gezeigt, dass er überall ein Meister sein kann. Sein Sammelband „Obelisk“ (im Shop) zeigt in 17 Erzählungen einen Querschnitt durch sein beeindruckendes Schaffen und beweist, dass er auch die kurze Form meisterhaft beherrscht. In seiner Story „Die Venus-Invasion“ bekommt das Sonnensystem (endlich?) Besuch aus den Weiten des Alls. Wie der vonstatten geht, können Sie hier nachlesen.

 

Harlan Ellison: „Jeffty ist fünf“

Am 28. Juni 2018 starb mit Harlan Ellison der wohl talentierteste, profilierteste und streitbarste Science-Fiction-Autor der letzten Jahrzehnte. Legendär sind seine Erzählungen wie „Bereue Harlekin!, sagte der Ticktackmann“(im Shop), „Ich muss schreien und habe keinen Mund“ (im Shop) oder „Ein Junge und sein Hund“ (im Shop); legendär Ellisons kritische Beiträge zum Genre und der amerikanischen Kultur generell; legendär auch seine heftigen Auseinandersetzungen mit jedem, von dem er sich in seiner künstlerischen Integrität verletzt sah. In Gedenken an diesen großen Schriftsteller präsentieren wir eine seiner bekanntesten und berührendsten Geschichten: „Jeffty ist fünf“.

 

Andy Weir: „Das Ei“

Andy Weir ist jetzt auf dem Mond. Nun ja, nicht er selbst – aber die Heldin seines aktuellen Romans „Artemis“ (im Shop). Und wie man darin erfahren kann, dreht sich auch auf dem Mond alles um die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Kürzer, etwas leiser, aber immer noch mit Blick auf das Leben, Sterben und den Sinn der menschlichen Existenz erlebt man den Autor von „Der Marsianer“ (im Shop) in der Kurzgeschichte „Das Ei“.

 

Marko Kloos: „Die Tortenhure vom Mars“

Mit seiner „Alien Wars“-Reihe (im Shop) erfreut Marko Kloos die Military-SF-Fans normalerweise mit gewaltigen Weltraumabenteuern und epischen Sternenschlachten, doch er kann auch ganz anders. In „Die Tortenhure vom Mars“ erzählt er die Geschichte eines Mannes, der für seinen Vater den wohl prickelndsten Geburtstagskuchen der Galaxis besorgt – und dafür sogar seine Freiheit aufs Spiel setzt. Böse, pointiert und mit dem ein oder anderen Seitenhieb auf konservativ-religiöse Gesellschaftsströmungen, ist „Die Tortenhure vom Mars“ vor allem eines: saukomisch! Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre!

 

Wolfgang Jeschke: „Das Geschmeide“ und „Denkmodelle“

Je öfter man Romane wie „Der letzte Tag der Schöpfung“ (im Shop) oder Erzählungen wie „Das Geschmeide“ von Wolfgang Jeschke wieder liest, umso mehr erstaunt Jeschkes zeitloser, stets frischer Blick auf unsere Wirklichkeit. Eine Seite dieses herausragenden Publizisten ist bislang aber nur wenig gewürdigt worden: Wolfgang Jeschke war ebenfalls ein Lyriker. In der kleinen Sammlung „Zwölf Geschichten“ (im Shop) sind fünf seiner Gedichte enthalten. Der Text „Denkmodelle“ daraus zeigt, dass Jeschkes poetischer Blick auf die Gegenwart genauso scharf und durchdringend wie seine Vision für fantastisches Schreiben.

 

Ma Boyong: „Des ersten Kaisers liebstes Spiel“

„Mögest du in interessanten Zeiten leben!“ So lautet eine alte chinesische Verwünschung, und sehr viel interessanter als jetzt können die Zeiten kaum werden. Da trifft es sich, dass gerade die deutsche Übersetzung von „Zerbrochene Sterne“, Ken Lius Anthologie mit sechzehn Science-Fiction-Kurzgeschichten (im Shop), herausgekommen ist – und zu dem Christian Endres den Herausgeber kürzlich interviewt hat. Um Ihnen ein wenig die Zeit zu vertreiben (und sie auf etwas angenehmere Weise „interessant“ zu machen), stellen wir Ihnen eine ganze Story daraus kostenlos zur Verfügung: „Des ersten Kaisers liebstes Spiel“ von Ma Boyong.

Titelbild © Horst J. Meuter

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