TV-Tipp: „Die letzten Tage der Menschheit“
Heute auf Arte und in der Mediathek
Mit dem gleichnamigen Drama von Karl Kraus, das den 1. Weltkrieg ins Visier nahm, hat „Die letzten Tage der Menschheit“ eher nichts zu tun, aber auch im Fim von Arnaud und Jean-Marie Larrieu, der 2008 entstand, geht es um die Apokalypse, allerdings eine ganz andere. Hier bedroht nämlich ein Virus die Welt, das womöglich von Terroristen feigesetzt wurde. Im Vordergrund steht allerdings die ganz persönliche, weit kleinere Apokalypse von Robinson (Mathieu Amalric), Mitte 40, der sich mitten im Weltuntergang nach Biarritz zurückzieht und sich an das erinnert, was ihm vor einem Jahr passiert ist: Er hat die junge Laetitia (Omahyra Mota) kennengelernt und sich von seiner Frau getrennt. Kurz darauf war jedoch auch Laetitia wieder weg. Dumm gelaufen. Biarritz ist aber nur der Anfang des Irrwegs von Robinson, denn auf der Flucht vor dem Untergang der Welt macht er sich auf nach Spanien, um dort vielleicht seine Tochter zu finden. Unterwegs trifft er Ombeline (Catherine Frot), die ebenfalls gerade verlassen wurde. Und seiner Ex-Frau Chloé (Karin Viard) läuft er auch wieder über den Weg.
Ja, das ist eine Midlife Crisis, die für Robinson mindestens so übel ist wie die Apokalypse um ihn herum, vermutlich sogar schlimmer. Dementsprechend tragikomisch ist die ganze Sache auch, die sich vor dem Hintergrund von Ascheregen, Staus, Flüchtlingen, Leichen, Panik und Dekadenz abspielt. Ein SF-Film, der im Ansatz mehr mit „How It Ends“ (gerade im Kino) zu tun hat, als mit den CGI-Exzessen, in denen man sonst so den Weltuntergang erleben kann. Auf jeden Fall eine angenehme Abwechslung.
„Die letzten Tage der Menschheit“ läuft heute, am 25.8., um 20.15 Uhr auf Arte und ist bis zum 31.8. in der Mediathek des Senders abrufbar.
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