Kinderfresser, Kernkraftnerds und Körperwelten
Phantastik-Comic-Neuheiten im August
Die Creepshow ruft grimmige EC-Zeiten in Erinnerung, Tom Gauld lacht mit der Wissenschaft, und Richard Corben ist beeindruckender denn je.
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Die Creepshow ruft grimmige EC-Zeiten in Erinnerung, Tom Gauld lacht mit der Wissenschaft, und Richard Corben ist beeindruckender denn je.
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Bill Sienkiewicz‘ und Frank Millers „Elektra Assassin“ ist endlich wieder erhältlich, ebenso Francois Schuitens frühe „Métal hurlant“-Phase, und eine italienische Comic-Anthologie mit Lovecraft-Adaptionen ist dann am besten, wenn sie nicht vom Weg abweicht.
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Luz lässt uns als Otto Muellers Gemälde „Zwei weibliche Halbakte“ auf die Nazis blicken, James Tynion IV setzt seine preisgekrönte Invasionsstory „Das Haus am See“ fort, und ein Sachcomic beleuchtet die Geschichte der Videospiele.
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Laurent Galandon und Michaël Crouzat liefern in „Rückkehr nach Tomioka“ Bilder aus Fukushimas verseuchten Gebieten, Ingo Römling lässt in seiner zweiten französischen Comicserie „Metropolia“ im Berlin der Zukunft ermitteln, und Guillaume Singelin hat mit „Frontier“ den...
Zwei Roboter spüren den Resten menschlicher Zivilisation nach, ein Physiker und ein Comickünstler diskutieren im Dschungel, und eine Gruppe Tierkinder lässt sich tief im Wald von Spukgeschichten verzaubern. Außerdem hat Alexander Braun eine Geschichte der „Black Comics“ verfasst....
Captain Future fliegt wieder, Christophe Bec weckt Erinnerungen an die Hochzeit des „Métal Hurlant“-Magazins, und ein Außenseiter gibt den Artus der Gegenwart.
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War and Peas blickt gallig auf den Klimawandel, Francois Schuiten und Benoit Peeters erklären die Spuren Brüssels in den „Geheimnisvollen Städten“, und Justus Jonas versinkt im 70er-Jahre-Low-Budget-Hollywoodsumpf.
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Jacques Lobs und Georges Pichards „Odyssee“-Adaption aus den 70ern ist moderner als heutige Versuche, Jacques Lamontagne klaut schneller als sein Schatten, und eine Anthologie versammelt queere SF- und Horrorkurzgeschichten.
Lewis Trondheim schickt einen Ork in die Schule, Séverine Gauthier und Jérémie Almanza blicken ins Jenseits und Daniel Clowes legt wieder mal einen Comic des Jahres vor.
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Romuald Giulivo und Jakub Rebelka besuchen Lovecraft am Sterbebett, Emils Ferris beendet ihre preisgekrönte Graphic Novel „Am liebsten mag ich Monster“ und Marc-Antoine Mathieu schickt die einsamste KI der Welt auf eine Rettungsmission.
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Literatur allerorten: In Alessandro Totas „Die große Illusion“ will sich die Protagonistin als Pulp-Autorin bewähren, in Bernie Wrightons letztem Comic „Frankenstein Alive, Alive!“ hat sich das berühmte Monster rehabilitiert, und in Poes „Raben“ steckt noch manch schaurige Bildidee....
Eine internationale Anthologie liefert globale Bilder vom Joker, Jeff Lemire und Andrea Sorrentino entfachen kosmischen Horror in einem Hochhaus, und Karla-Jean von Wissel hat in einem Sachcomic die Geschichte der Emojis zusammengefasst.
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Émile Bravos Qualität liegt in seiner Unberechenbarkeit, ein Hexenmädchen von Magalil Le Huche und Marie Desplechin wird langsam erwachsen, und die „Dune“-Trilogie nach dem SF-Roman von Frank Herbert ist nun abgeschlossen.
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Manu Larcenet adaptiert meisterhaft Cormac McCarthys „Die Straße“, Scott Snyder ergänzt seine Comixology-Kollektion um einen Horror-Western, und das Künstlerduo Lewelyn/Jérôme Lereculey lässt Tiere sprechen.
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Bei Jeff Lemire ist das Vampirdasein eine nicht endende Pubertät, der Djatlow-Pass gibt weiterhin Rätsel auf, und eine Chronik protokolliert die Publikationsgeschichte des Horrorcomics in Deutschland.
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Charles Burns bleibt weiterhin der Beauftragte für die Schatten der Pubertät, Erik Kriek liefert holländischen Folkhorror, Ika Sperling zeigt einen unbescholtener Familienvater im Morast der Verschwörungstheorien. Und wie hat George Lucas bloß die Dreharbeiten zu „Star Wars“ überlebt?...
Eine Anthologie will zu mehr Klimaaktivismus bewegen, Elizabeth Pich hat den lustigsten Comic seit Jahren vorgelegt, und Derf Backderf rekonstruiert seine Schulzeit mit Jeffrey Dahmer.
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Scott Snyder erweist Hollywoods goldenem (Horror-)Zeitalter die Ehre, eine Kurzgeschichten-Anthologie blickt in die Zukunft, und Conan gibt einfach keine Ruhe.
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Guido Crepax erotisiert die Hochkultur, Kazuo Umezu lässt Kinder morden, Tarantino erklärt unterschlagene Filmgeschichte, und Minetaro Mochizuki zerlegt noch einmal die ganze Welt.
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Kafka wird uns von Robert Crumb und David Zane Mairowitz nahegebracht, Richard Corben hat auch in einem Spätwerk seinen Humor bewahrt, und Kapitän Nemo will’s noch einmal wissen.
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Héctor Germán Osterhelds und Alberto Breccias Meisterwerk „Mort Cinder“ erscheint als Gesamtausgabe, der Auftakt der „Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection“ hat begonnen und sowohl „Thorgal“ als auch „Valerian & Veronique“ werden modernisiert – mal mehr, mal weniger....
Marjorie Liu und Sana Takeda wechseln ins Horror-Genre, Guido Crepax bekommt endlich eine Werkausgabe spendiert und in Kohlhoffs Garten würde auch Jodorowsky lustwandeln.
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Die Simpsons und die Addams Family, Dante und Lovecraft, Ed Gein und Hayao Miyazaki – im Halloween- und Buchmesse-Monat wird sehr viel Prominenz aufgefahren.
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Stephen Kings „Der Werwolf von Tarker Mills“ ist wieder erhältlich, Liam Francis Walsh und Kat Leyh debütieren in deutscher Übersetzung mit originellen Jugendcomics, und Neil Gaiman macht auch im Comic weiterhin eine sehr gute Figur.
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Marc-Antoine Mathieu führt uns in die Gedankenwelt eines Wachkomapatienten, Julian Voloj und Erez Zadok zeichnen nach, wie übel dem Batman-Miturheber Bill Finger hinter den Verlagskulissen mitgespielt wurde, und die Teenage Mutant Ninja Turtles wurden bis auf den letzte Ronin dezimiert....
Jeff Lemire und Andrea Sorrentino arbeiten an einem weiteren Horror-Komplex, Alexis Nesme wandelt in einem neuen Disney-Hommage-Band auf Jules Vernes Spuren und die neue Ausgabe des Gratismagazins „Moga Mobo“ wird von 22 ukrainischen Comiczeichner*innen bestritten.
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Kate Beaton dokumentiert in ihrer autobiographischen Arbeit „Ducks“ den Raubbau der Ölindustrie, Neil Gaiman lässt Sir Galahads Gralsuche an einer britischen Dame scheitern und Émile Bravo ist weiterhin ein Garant für fantastische phantastische Jugendcomics.
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Sammy Harkham verbeugt sich vor dem Grindhouse-Kino der 70er Jahre, Diego Agrimbau und Juan Manuel Tumburus lassen mörderische Kinder auf erschöpfte Soldaten los und Tillie Walden betritt das „Walking Dead“-Universum mit einem Spin-off.
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Mangaka Junji Ito nimmt sich Frankenstein vor, Liv Strömquist zerlegt die Astrologie, Léa Murawiec bringt in ihrem Debüt die Logik der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie zu einem dystopischen Ende. Und die Comicfestivals der Zukunft finden auf dem Mond statt.
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Mathieu Bablet zeigt, wie viel gegenwartspolitische Sprengkraft in moderner Science Fiction stecken kann, Francois Schuitens und Benoît Peeters Spätwerk „Nach Paris“ wird als Gesamtausgabe erneut veröffentlicht und Art Spiegelman illustriert Robert Coovers „Street...